Vor sieben Jahren wurde die «Eglise Ouverte Renens» gestartet. Heute war der Tag, wo sie als offizielle Kirche mit Applaus aufgenommen wurde. Somit stösst, nach der Kirche in Echandens an der letzten Delegiertenversammlung, eine weitere Kirche zum Verband dazu. Zu dem fröhlichen Akt gehörte ein Interview, das Regionalleiter Stefan Fuchser mit Philipp Kropf führte. Dieser startete zusammen mit seiner Frau damals diese Arbeit. Auf die Frage, wie man heutzutage eine Kirche gründet, nannte Philipp die Beziehungsarbeit als Schlüssel. Sie hätten erleben dürfen, wie Einzelne zum Glauben gekommen seien und daraufhin ihre Familienmitglieder und diese wiederum ihre Freunde mit ihn die Kirche brachten. Wichtig sei aber auch ein Durchhaltewillen, denn die ersten fünf Jahren hätten sie kaum etwas erlebt und es sei eine grosse Herausforderung gewesen, ein Team aufzubauen.
In einem weiteren Teil des Morgens nahm die Leitung der Viva Kirche Schweiz die Anwesenden mit hinein in verschiedene Themen. Unter anderem wurde auf die Viva Kirche Konferenz, Viva al Mare und das Buch der Kernwahrheiten hingewiesen. Danach ging es um den Vorstand. Mathias Humm stellte sich zur Wahl, um die vakante Stelle im Vorstand zu besetzen. Er ist Portfolio-Manager der Immobilien im Kanton St. Gallen. In einem kurzweiligen Interview mit Mathias bekamen die Anwesenden einen spannenden Einblick in sein Leben. Die Delegierten wählten Mathias mit einem glanzvollen Resultat.
Unabhängig davon kündigte der amtierende Präsident des Verbandes, Dieter Bosshard, an, dass er sich im 2025 nicht zur Wiederwahl stellen wird. Er hatte 2019 das Amt ad Interim übernommen und liess sich zwei Jahre später offiziell als Präsident wählen. Die Suche nach einer Nachfolge läuft, mit dem Ziel, an der nächsten Delegiertenversammlung Dieter gebührend zu verabschieden und eine neue Person ins Präsidium zu wählen.
Mit Blick auf die Geschäftsstelle wurde Christian Steiger vorgestellt. Er ist neu für die Personaladministration des Verbands zuständig und übernimmt diese Aufgabe von Rahel Passerini. Christian hat bisher als Pastor in Hinwil gearbeitet. Vor seinem Theologiestudium auf St. Chrischona arbeitete er als Bankangestellter.
Selbstverständlich gehörten auch administrative Elemente dazu, wie das Budget oder ein neues Liegenschaftsreglement. An der Delegiertenversammlung soll es aber nicht allein um diese Fragen gehen. Sie ist das oberste Organ der Viva Kirche Schweiz, daher sind auch geistliche Elemente wichtig. So hat sich in den letzten Jahren ein «Out of the Box»-Teil etabliert. Hier wird ein Gast eingeladen, der zu einem Herzensthema spricht. Diesmal war dies Samuel Schmid, Chef der Armeeseelsorge. Die Viva Kirche Schweiz ist eine von 23 Partnern, die mit der Armeeseelsorge zusammenarbeiten. Entsprechend war es für die Delegierten spannend, einen tieferen Einblick in diese Arbeit zu erhalten. Schmid schwärmte von der Möglichkeit, als Armeeseelsorger den Menschen zu dienen: «Es ist beeindruckend zu sehen, was junge Leute alles beschäftigt, die eigentlich nichts mit dem Glauben und dem Christentum am Hut haben.» Sein Ziel sei es, das Evangelium vorzuleben und so Salz und Licht zu sein. Damit sei es möglich, für die Armeeangehörigen da zu sein, auch wenn das Missionieren nicht erlaubt sei.
